Ausbildung statt Abschiebung – Übergabe von 1927 Unterschriften an die Regierung der Oberpfalz

Rund 50 Vertreter der Initiative Regensburger PädagogInnen für Ausbildung statt Abschiebung versammelten sich am 03.03.2017 vor der Regierung der Oberpfalz. Ziel war es, der Regierung über 1900 Unterschriften zu übergeben. Die Unterschriften wurden im Rahmen der im Dezember stattgefundenen Kundgebung gesammelt. Mit diesen Unterschriften protestiert die Initiative gegen das Ausbildungs- und Arbeitsverbot für junge Flüchtlinge und gegen die Abschiebung nach Afghanistan. In Vertretung des Regierungspräsidenten Herrn Bartelt, nahm Herr Wolfgang Schmitt der zuständige Abteilungsleiter, die Unterschriften entgegen. Herr Schmitt erklärte sich bereit, die Unterschriften und damit verbundenen Forderungen an den bayerischen Innenminister Joachim Hermann weiterzuleiten. Im Anschluss stand er für ein kurzes Gespräch zur Verfügung.

Die Rednerin Nannette Fischer betonte, dass seit Mitte Dezember 2016 keine einzige Ausbildungsgenehmigung an Afghanen im Raum Regensburg erteilt wurde.

Dies bedeutet ein faktisches Ausbildungsverbot für afghanische Jugendliche, da die Ausländerbehörde in keinem der Fälle ihren Ermessensspielraum zugunsten der Betroffenen ausschöpft.

An der Kundgebung nahmen auch afghanische Jugendliche teil, die trotz Ausbildungsreife und unterschriebenen Ausbildungsverträgen .ihre Lehrstellen nicht antreten dürfen.

Frau Fischer kritisierte, dass der aktuelle bayerische Sonderweg ein menschliches wie wirtschaftliches Fiasko sei. Die ausgezeichneten Erfolge der Integrationsarbeit von Regensburger PädagogInnen, die sich in der Ausbildungsreife und den Deutschkenntnissen der Jugendlichen widerspiegelt, wird damit zunichte gemacht.

Presse: MZ / TVA

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